O.Fay 49, 5 (05.10. 19 n. Chr.; Euhemeria (Arsinoites))
Spätester Beleg:
P.Lond. V 1695, 8 (530-531 n. Chr.; Aphrodites Kome (Antaiopolites))
Formeln
τοῦ ἱεροῦ ἀναβολικοῦ (erl., Bowman)
Erläuterungen
Beim Anabolikon handelt es sich um eine Naturalabgabe in Form von στιχάρια (Leinentuniken; der Begriff beschreibt auch heute noch liturgische Gewänder der östlichen orthodoxen und katholischen Kirchen) oder λίνα (Rohleinwänden). Vermutlich waren aber auch Geldzahlungen möglich. Die Höhe der Abgabe erfolgte pro Kopf oder wurde nach der Größe des kultivierten Landes des Steuerpflichtigen errechnet.
In der Sekundärliteratur wird der Begriff bisweilen latinisiert verwendet (anabolicum).
P. Koeln IV, 190, S. 184ff. Sheridan, J. A., The Anabolikon, in: ZPE 124 (1999), 211-217. Youtie, H. C., Scriptiunculae I, 1973, 135-140; 151. Youtie, H. C., Scriptiunculae II, 758.